Interface Multimedia (IMU)
Dietz 1240/1440 (Multimediaadapter): 463 ab 2000 - 2007:

multimedia4.htm: Letzte Änderung am 23.03.2016 / 22.01.2013 / 22.01.2010 Copyright Dr. Hans Hehl
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Stand: 21.01.2013: Innerhalb weniger Jahre hat sich die Multimedialandschaft gravierend verändert. Und so ist vieles auf dieser Webseite schon fast nostalgisch.

Übersicht:
1. Interface-Multimedia (IMU) Dietz 1240 für Comand 2.0:
1a. C-C1/C2-Adapter:
2. Umbau Multimedia-Interface Dietz 1410:
3. Schaltung, Messwerte:
4. Einstellung:
5. C1-Stecker: Anschlussbelegung:
6. C2-Stecker: Anschlussbelegung:
7. Fehlerbild (Tipp von Herrn Schebler!):
8. Oszillogramme FBAS,RGB und Sync:
9. MP3 mit Notebook über Dietz-Adapter:
1. Multimedia-Adapter 1240 (Dietz-Video-Interface) für Comand 2.0: top

Da das Comand 2.0 einen RGB-TV-Eingang und einen Farbbildschirm besitzt, liegt es nahe einen DVD-Wechsler nachzurüsten, der auch MP3 und Video-CD kann (jpg-Bilder). Bei Mercedes liegt Fehlanzeige vor. Allerdings wird ein FBAS-nach-RGB-Wandler benötigt, da die Player meistens nur eine Cinch-Buchse als Video-Ausgang (Composite-Signal) besitzen. Man kann natürlich auch einen eigenen TFT-Bildschirm verwenden.
Interface eingebaut Interface eingebaut
Beim Comand 2.0 besteht noch das Problem der Anbindung des externen Gerätes. Das Comand 2.0 schaltet nach 30 Min. ab, wenn es keine Informationen vom Fahrzeug-CAN (Zweidraht-Bus: Zündung plus, Beleuchtung ein) erhält. Diese müssen vom Interface simuliert und an die Kontakte vom Comand 2.0 (C2-Stecker: Pin 8 = Innen-CAN low und Pin 9 = Innen-CAN high) gelegt werden.

Das Interface sollte an Zündungsplus angeschlossen werden. Zusatzgeräte wie ein DVD-Player/wechsler haben zwei Plus Anschlüsse: Dauerplus und Zündungsplus. Die am Interface angeschlossenen Verbraucher werden so mit dem Zündschlüssel (Stufe 1) ein- bzw. ausgeschaltet (wenn man das will und den Player nicht mit der Fernbedienung vorher ausgeschaltet hat). Mit den Lenkradtasten kann die Lautstärke geregelt werden.
Interface So wird ein Interface Multimedia-(IMU)-Adapter benötigt, wie es z.B. bei navisworld.com oder über holgi2002 (www.geo24.de , dort im Forum oder email: holgi2002@geo24.de ) zu erhalten ist. Nähere Informationen zum IMU bei navisworld.com oder bei Audio-Technik-Dietz. Das Dietz-Interface 1240/1240B hat sich bei mir bewährt. Es hat am etwa 30cm langen Kabel zwei Stecker für C1 (8-polig) und C2 (18 polig) am Comand 2.0.

Inzwischen (2011) gibt es für den D2B-Bus von Fa. Dietz das IMU 1510. Das Interface (Vorgänger 1440) kann PAL und NTSC. Es gibt es z.B. bei caraudio24.de, Rubrik Zubehör/Multimediainterface/Mercedes-Symbol
. Eigene Erfahrungen liegen nicht vor.
C1-C2-Adapter für Comand 2.0 DX: top

Für den Einbau von Comand 2.0 und Dietz-Interface kann ein Steck-Adapter von holgi2002 (email: holgi2002@geo24.de) verwendet werden. Man muss dann nicht die Pins vom C-Stecker in C1- bzw. C2-Stecker umpinnen. Das Comand lässt sich auch dann leichter ausbauen, da die Kabel länger sind. In den C-C2-Adapter-Stecker von holgi2002 kommen die beiden CAN-Leitungen in C2-Pin 8+9, in C2-Pin 17+18 sind die CAN-Leitungen vom Dietz-Adapter 1240. In C2-Pin 10 kommt die Wakeup-Leitung und in C1-Pin 5+6 die Stromleitung zum CD-Wechsler.
C1/C2-Adapter C1/C2-Adapter
2. Umbau des Dietz-FBAS-RGB-Adapters 1410: top

Das etwa 30cm lange Kabel ist manchmal zu kurz. Ausserdem kann das Interface nicht einfach ausgewechselt werden, da am C2-Stecker alles zusammenhängt, also Comand 2.0 ausgebaut werden muß.

Ich habe daher das Kabel von einem Interface etwa in der Mitte durchgeschnitten (Garantieproblem war mir egal!). An die Platine vom Multimediaadapter kommt das neue, längere Kabelstück und an die Enden je einen SubD-Stecker bzw. SubD-Buchse (25polig) angelötet, sodass jede Ader wieder miteinander verbunden ist. Man sollte Stecker und Buchse mit vergoldeten Kontakten nehmen und die sind etwas teurer. Bestell-Nr. D-SUBST25L und D-SUBBU25L, Erni Industriestandard bei www.reichelt.de). Kappen zu den Steckern/Buchsen gibt es auch.
Interface-Umbau Interface-Umbau Interface-Umbau Interface-Umbau Interface-Umbau
Steckerbelegung ist egal, man sollte nur die Leitungen mit ihren Masseleitungen zusammenlassen, also z.B. RGB-Leitungen, Sync, Masse und Schirmung z.B. nebeneinander im Stecker anordnen, ebenso dann die zwei Tonleitungen mit ihrer Masseleitung (bessere Abschirmung). Dietz hat da natürlich wieder gespart (eigentlich sollte jede Tonleitung und jede RGB-Leitung abgeschirmt sein), aber es reicht auch so für eine normale Funktion.

Nun kann man auch ein längeres Kabel mit C1/C2-Stecker anschließen. Ein geeignetes, vierzehnadriges und geschirmtes Kabel gibt es z.B. bei Fa. Reichelt , Bestell-Nr. LIYCY 14-10 (10m Ring).
Bei Arbeiten an elektronischen Komponenten (PC-Einsteckkarten, Comand 2.0, Dietzadapter) muß besonders darauf geachtet werden, dass keine elektrostatische Aufladung geschieht. So darf man nie Anschlußpins von Steckern oder Leiterbahnen auf Platinen oder Komponenten berühren ohne sich vorher durch Berühren des Chassis, z.B. vom Auto zu entladen (Potentialausgleich) oder am Massegehäuse beim PC.
3. Schaltungseinzelheiten/Meßwerte des Multimedia-Interfaces: top
Interface Die Audioeingänge (linker und rechter Kanal) sind auf der Hauptplatine nur durchgeschleift. Die Signale zur Simulation des CAN-B-Busses (low/high) für das Comand 2.0 werden von einer zusätzlichen kleinen Platine, die stehend seitlich angeordnet ist, erzeugt. Hier arbeitet ein Atmel-Baustein AT90S2313-SI mit 8,000 MHz-Quarz. Diese Platine besitzt vier Anschlüsse. Zwei für die Stromversorgung ( +5V, rot, und schwarz) von der Hauptplatine und zwei Ausgänge, CAN-low (lila, 5V) und CAN-high (gelb, 0 V mit Multimeter gegen Masse gemessen). Am CAN-high (gelb) messe ich mit einem Oszillographen symmetrische Nadelimpulse mit etwa 30mV, wobei die Grundlinie der Nadelimpulse rythmisch mit 2Hz schwankt.
neueres Dietz-Interface Im Bild links ist eine neuere Platinen-Version abgebildet. Stromaufnahme bei 12V: ca. 120 mA. Die Hauptplatine wird über einen Spannungsregler L7808CV in üblicher, unzureichender Beschaltung (nur mit zwei Elkos) mit 8V versorgt. Grundlagen zu Spannungsreglern sind hier.
AT90S23 Der AT90S23 ist ein 8-Bit ATMEL AVR TM-RISC-Controller. Er besitzt echte RISC-Architektur, einen umfangreichen Befehlssatz mit 120 Befehlen, 8/16bit Timerblöcke, synchrone u.asynchrone Schnittstellen, Flash-Programm-Speicher (2KByte), EEPROM-Datenspeicher (128Byte) und SRAM-Datenspeicher (128 Byte). Allerdings sind die Programmspeicher vor dem Auslesen geschützt. Es werden nur Reset, XTAL, und PB2 und PB4 verwendet. Datenblatt gibt es bei Reichelt. AT90S23
Interface Der vermutlich maskenprogrammierte 52 polige Chip (Kennung abgeschliffen) wird mit einem 4,433619 MHz-Quarz getaktet.

Eine jetzt siebenpolige (früher sechspolige) Stiftleiste ermöglicht eine schnelle Kontrolle der Funktion. An Pin 1,2,3 (von links) liegen die RGB-Signale ROT, Grün und Blau (ca. 300 mVss Impulse). Pin4: RGB-Sync (7,1V). Pin 5 12V, Pin 7 Masse für schwarz, braun, dunkelgrün, rosa und grau.
älteres Dietz-Interface Beim älteren Interface liegen die RGB-Sync-Pegel an Stift 2-5, Stift 6: Masse
4. Einstellung des Multimedia-Interfaces:

Ganz Wichtig: Das Dietz-1240-Interface kann nur PAL, aber kein NTSC-Signal oder Mischungen davon verarbeiten! So müssen z.B. DVD-Player/Wechsler, die am Fernseher ein einwandfreies Bild liefern, vor dem Einbau ins Auto in ihrem Menue auf reines PAL umgestellt werden (siehe Handbuch des Players!) Das neuere 1440 kann beide Signale verarbeiten.

1) Am Comand 2.0 mittels SYS-Taste die Helligkeit auf Mittelstellung stellen.

2) Nun kann bei laufendem DVD-Film die beste Farbwiedergabe mit den drei internen Reglern am offenen Interface (Farbsättigung, Konstrast und Helligkeit) eingestellt werden. Am besten geht es mit einem Farbbalken/Signalgenerator (Grautreppe).
5. Pin-Belegung und Kabelfarben C1-Stecker am Multimedia-Interface: top
Pin1: ROT-RGB rot Pin2: GRÜN-RGB hellgrün Pin3: BLAU-RGB dunkelblau Pin4: Ground-RGB schwarz Pin5: Pin6: Pin7: RGB-Sync weiß Pin8: braun Abschirmung


6. Pin-Belegung und Kabelfarben C2-Stecker am Multimedia-Interface: top

Je nach Adapterversion wurden etwas andere Kabelfarben verwendet. Ein Vergleich mit dem C2-Stecker am Comand 2.0 ist angebracht.
Pin 1: Pin 2: orange
Audio TV rechts
Pin 3: rosa
Audio TV Masse
Pin 4: Pin 5: Pin 6: Pin 7: Pin 8: Pin 9:
Pin 10: Pin 11: hellblau
Audio TV links
Pin 12: dunkelgrün
Audio TV Masse
Pin 13: Pin 14: Pin 15: Pin 16: grau
CAN Abschirmung
Pin 17: lila
CAN low
Pin 18: gelb
CAN high
Stecker Stecker Der C2-Stecker besteht aus einem Gehäuse mit Verriegelung (grauer Hebel) und einem Einsatz. Dieser kann herausgedrückt werden (Sperrnase am Gehäuse anheben). Zum Umstecken der Pins muß die Sperre (roter Pfeil) am Pin etwas eingedrückt werden. Manche Gehäuseformen besitzen auch einen einrastenden Kunststoffteil, der die Pins festhält.
7. Fehlerbild am Comand: (von H. Schebler, Danke für den Hinweis!): top

Nach dem Einbau des Adapters: Ton ist i.O., aber erkennbares DVD-Bild ca. 15 Grad nach links gekippt, 3-4 mal überlagert, läuft vertikal und horizontal durch!

Ursache: Unterbrechung im weißen Kabel im Stecker, Pin 7 (Sync-Signal im C1-Stecker) vom Multimedia-Interface, zwischen Crimpung und Zugentlastung!
8. Oszillogramme FBAS, RGB und Sync: top

Auch mit einem etwas älteren Oszillografen kann man die einzelnen Signale am Multimediaadapter kontrollieren. Ein VHS-Videorecorder (mit laufendem Band) dient als Signalquelle. An seinem Cinch-Videoausgang ist der Adapter angeschlossen. Das zweite Bildschirmfoto zeigt das Signal (FBAS) am Eingang des Adapters.
Oszillograf FBAS
Ein Testbild mit Farbbalken zeigt den grundsätzlichen Aufbau des Signals (Farbbild-Austast-Synchron-Signal, auch Composite-Video), wie es z.B. ein VHS-Videorecorder ausgibt. Grundlagen dazu findet man im Internet! FBAS
Es folgen die drei RGB-Signale (rot, grün, blau) und das Sync-Signal am Ausgang des Adapters. Rot Grün blau Sync
9. MP3 mit Notebook über Dietz-Adapter: top

MP3-Musik kann auch vom Notebook über die Ton-Cinch-Buchsen des Dietzadapters ins Comand 2.0 eingespeist werden. Der Klang ist allerdings nicht besonders, da es so keine Regelung von Bass und Höhen gibt. Klanglich besser ist die Einspeisung über die Aux-Anschlüsse am Comand 2.0 (C2-Stecker: Pin 4,5 und 13,14). So kann der Klang am Comand 2.0 eingestellt werden und die Lautstärke ist zusätzlich über die Lenkradtasten regelbar.
mp3-notebook

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